Sie sind hier

Yoga im Feuerwehrhaus Horrenberg

Grundvoraussetzungen des Hatha-Yoga – Die Aufmerksamkeit konzentrieren!

Das Yoga, das wir im TV Horrenberg Balzfeld in allen Gruppen üben, fällt unter den Begriff Hatha-Yoga. „Ha-Tha“ zeigt eine Polarität an. Man kann dieses „Ha-Tha“ als „Sonne und Mond“ oder „Körper und Atem“ oder „Körper und Geist“ verstehen. Diese Beispiele werden oft genannt, wenn das Wort „Hatha“-Yoga erklärt werden soll. „Sonne und Mond“ steht dabei als Metapher für das Polare im Allgemeinen. Mit Bezug auf das Yoga ist das Zusammenführen und „unter ein Joch spannen“  von den Polaritäten „Körper und Geist“ oder „Körper und Atem“ angesprochen.

Wie man diese Polarität auch auffassen möchte, im Hatha-Yoga kommt dem Körper auf jeden Fall eine zentrale Bedeutung zu, was in den drei anderen anderen Yoga-Richtungen (Bhakti-Yoga , Karma-Yoga, Jnana-Yoga und Raja-Yoga) nicht in dem Maße der Fall ist.

Das Erste und Zentrale am Hatha-Yoga ist also, die Aufmerksam auf den Körper zu konzentrieren. Dann gilt es, diese Aufmerksamkeit möglichst nicht mehr vom Körperlichen abschweifen zu lassen. Man betrachtet – beobachtet – also die Muskeln, das Bindegewebe, die Haut; beobachtet, wie Gewebe gedehnt oder entspannt werden. Man hält eine Aufmerksamkeit bei den Gelenken, betrachtet, welche Freiheitsgrade sie haben, wie sie be- und entlastet werden. Man betrachtet die Geschmeidigkeit des Körpers in seinen Abstufungen, stellt alles zwischen hohe Beweglichkeit bis zur Starrheit und Unbeweglichkeit, ja Steifheit der Glieder fest. Man beobachtet das Tempo des Körpers, betrachtet Ruhe und Bewegung, Schnelligkeit und Langsamkeit. Obwohl der Atem als polares Gegenstück zum Körper gesehen werden kann, ist er doch vom Körper nicht zu trennen. Und so läßt sich bei der Betrachtung des Körpers auch die Wechselwirkung zwischen Atem und Beweglichkeit beobachten.

Zur Konzentration auf den Körper gehört im Hatha-Yoga, daß man eine Haltung (Asana) systematisch und koordiniert einnimmt und genauso konzentriert wieder auflöst. Fortgeschrittene arbeiten hier hochkonzentriert und präzise, die Aufmerksamkeit völlig nach innen gerichtet. Anfänger suchen eher zerstreut und von vielem abgelenkt nach dem richtigen Weg, der besten Methode der Ausrichtung und sind mit der Ordnung von Äußerlichkeiten vollauf beschäftigt.

Aus all dem ergibt sich, daß die Aufmerksamkeit, die auf den Körper gerichtet ist, den Geist wie von selbst bündeln und konzentrieren muß. Die Atmung ist davon nicht zu trennen: ein gut koordinierter Körper bedingt einen geordneten Atemfluß ebenso wie einen gerichteten Geist. Ein gerichteter Geist ermöglicht es wiederum, abhängig vom richtigen Einsatz der Kraft und einer realistischen Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und Grenzen, den Körper präzise zu koordinieren, so daß der Atem, den jeweiligen Umständen entsprechend, immer den angemessenen Raum zur Entfaltung findet. Ein ruhiger, kontrollierter Atem beeinflußt seinerseits Geist und Körper. Körper, Atem und Geist arbeiten zusammen, werden in ein Joch gespannt, ziehen in die gleiche Richtung. Das ist Hatha-Yoga.

Wir üben daher in der gut eingespielten Feuerwehrhaus-Gruppe zur Zeit streng getaktet und genau im beschriebenen Sinne. Fließend gehen wir von einer Haltung zur nächsten. Eine Bewegung oder Dehnung führt zur nächsten hin und gleicht möglichst die vorangegangene aus. Die Atmung ist dabei ruhig, tief und gleichmäßig, entsprechend ist es die geistige Aktivität während der Übung. Auf anstrengende Phasen folgen ruhige Perioden, die Atem, Puls und Muskeln zur Ruhe kommen lassen. Am Ende steht eine umfassende Schlußentspannung für Körper und Geist. Natürlich… wie auch sonst? Körper, Atem und Geist sind untrennbar, solange wir leben.

Termin: Donnerstags, fortlaufend.

Zeit: 17:15 – 18:30 Uhr

Ort: Feuerwehrhaus Horrenberg

Leitung: Andreas F. Albrecht, Übungsleiter für Yoga, QiGong- und Kampfkunstlehrer, Entspannungspädagoge.